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Jeden zweiten Samstag sorgt die Handballmannschaft des TV Bitburg für Spannung. 

Für die herausragende Stimmung sorgen die Fans.

Wer in Bitburg und Umgebung auf tobende Ränge und großen Zusammenhalt steht, der sollte in der kommenden Saison unbedingt den Weg zu den Heimspielen der Handballer des TV Bitburg finden. Nicht wenige in der Edith-Stein Sporthalle sind sich sicher: „Wer ein Mal dabei ist, der wird auch ein zweites Mal vorbeischauen.“ Viele der Fans, die im zweiwöchigen Rhythmus immer wiederkehren, wurden von der Stimmung in der Halle und der Nähe zur Mannschaft gepackt. So auch der langjährige Fan Rudi Rinnen, der die Mannschaft als „authentisch und sympathisch“ charakterisiert, weil diese sich nach den Spielen positiver wie negativer Kritik der Fans stellt. Besonders hebt er dabei das „Wir-Gefühl“ hervor, welches vom Team auch auf die Ränge übergeschwappt ist und „für mich als Zuschauer die Motivation ist, die Mannschaft tatkräftig und lautstark zu unterstützen.“

Geschichten wie die der langjährigen Torfrau der Damenmannschaft Julia Schmitt, die im Jahr 2014 die niederschmetternde Diagnose MDS (Myelodysplastisches Syndrom) erhielt, unterstreichen den Spirit im gesamten Verein. An einer eigens von ihren Teamkolleginnen organisierten Typisierungsaktion nahmen über 350 Menschen teil! Julia fand bereits vor der Typisierungsaktion einen passenden Spender und steht heute wieder da, wo sie sich am wohlsten fühlt: auf dem Handballfeld.

Nicht nur auf dem Feld zählt es für einen Verein, wie sich auch jedes aktive Mitglied bewusst ist. Aus diesem Grund stecken Spieler wie Sven Lauer oder Christopher Pauly viel Herzblut in die Vereinsarbeit, die den erfolgreichen Spielbetrieb erst möglich macht. Beim TVB hilft man einander eben, wo man kann! Dass es auch den Spielern um weit mehr als um den Sport an sich geht, zeigt der Aufwand, den einige der Akteure auf sich nehmen, um das Trikot des TVB samstags überstreifen zu können.

So wechselte zum Beispiel Florian Enders 2016 als Spielertrainer zurück in Richtung Heimat – und das als damaliger Stammspieler des in der 3. Bundesliga angesiedelten SV 64 Zweibrücken. Bei seinem Wechsel waren nicht allein der angesprochene Zusammenhalt und die Rückkehr zu seinen Freunden an seine Heimatstätte, sondern auch das sportliche Potenzial, welches er hervorhebt, ausschlaggebend: „Ich war mir sicher, dass bei der gegebenen Qualität im Kader ein paar Feinheiten im Tuning beziehend auf Technik und Taktik den Unterschied ausmachen können, um nicht mehr als „Fahrstuhlmannschaft“ zwischen Rheinland- und Oberliga zu hängen.“ Die Mannschaft scheint seine Ideen gut umgesetzt zu haben, beendete das erfolgreichste Herrenteam der Regionen Eifel und Mosel die Runde doch auf einem guten 9. Tabellenplatz.

Auch andere Spieler, wie zum Beispiel Torhüter Dennis Schwerdt, nehmen einiges auf sich. Um weiterhin gemeinsam mit seinen Freunden – so nennt er seine Mannschaftskollegen – auf dem Feld zu stehen, entschied er sich trotz studienbedingtem Umzug nach Koblenz vor über drei Jahren gegen einen Vereinswechsel und für den TVB. Sein sportlicher Ehrgeiz steht hierbei sinnbildlich für den der gesamten Mannschaft, denn er macht sich wöchentlich gleich mehrfach auf den Weg von Koblenz in die Bierstadt, um seine Trainingsbeteiligung möglichst hoch zu halten. Denn über eins sind sich im Team alle im Klaren: mit sportlichem Erfolg steigt auch der Spaß und die Stimmung der Fans.

Für den 11. August 2017 konnte der TVB den amtierenden deutschen Handballmeister und Champions League-Teilnehmer, die Rhein-Neckar Löwen, als Testspielgegner in der Edith-Stein-Halle gewinnen. Anpfiff ist um 18 Uhr.

Quelle: Veröffentlichung aus: Magazin „ego Bitburg & Eifel“, Nr. 25 – Text: Robin Strellen