Skip to main content

TV Bitburg – HV Vallendar 27:21 (15:10)

(R.S.) Bravo TV Bitburg! Der TV Bitburg gewinnt souverän das Rheinland-Derby gegen den HV Vallendar und sichert sich vor heimischer Kulisse zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf! Die Mannschaft des Trainergespanns Florian Enders/Thomas Lauer setzte sich in einer gut gefüllten Edith-Stein Turnhalle völlig verdient mit 27:21 (15:10) durch und lieferte dabei die beste Saisonleistung ab.

„Bereits im Training am Freitag war der Mannschaft der unbedingte Siegeswille anzumerken“, verriet Trainer Thomas Lauer. Hochmotiviert und konzentriert gingen die Eifelaner zudem taktisch klug auf die Gäste eingestellt in die Begegnung, legten den Grundstein zum Erfolg mit einer kompromisslosen und antizipativ hervorragend arbeitenden Abwehr, die schnell auf den Beinen war und viele Anspiele der Gäste erahnte und vereitelte. Wenn man überhaupt jemand aus diesem Deckungsverband hervorheben will, muss dies Spielertrainer Florian Enders sein, der die Anspiele an den körperlich und technisch starken Kreisläufer der Gäste unterband und den einen oder anderen Ball der Vallendarer Angreifer blockte. Dahinter steigerte sich Torhüter Andre Legenhausen von Minute zu Minute und wurde gegen Spielende zum schier unüberwindlichen „Schreckgespenst“ für die Gäste zwischen den Pfosten.

Konsequent schlossen die Gastgeber in den ersten Minuten ihre Angriffe ab, führten schnell 3:1, lagen dann aber das einzige Mal im Spiel mit 4:5 in der 14. Minute hinten. Über 7:5 konterten die Eifelaner bis zur 16. Minute und gaben ab diesem Zeitpunkt ihre Führung nicht mehr ab. Über 8:6, 10:7 und 11:9 legten die Eifelaner vor, bauten ihren Vorsprung dann mit drei Treffern in Folge auf 14:9 und zur Pause auf 15:10 aus.

Nach dem Wechsel war es vor allem der treffsichere Pascal Wolff, der zwischen der 34. und 40. Minute mit seinen vier Treffern in Folge dafür sorgte, dass die Vorentscheidung vom 17:11 bis 20:12 in der 42. Minute gefallen schien. Als sich dann der bis dahin durchspielende Enders und Wolff in der 43. Minute die verdiente Pause gönnten, geriet der Biburger Express etwas ins Stottern.

Vallendar nutzte dies und vor allem die zwischenzeitliche Zeitstrafe gegen Bitburg, um sich wieder beim 21:17 in der 48. Minute in Schlagdistanz zu bringen. Enders und Wolff kamen aufs Spielfeld zurück und gleich legten die Gastgeber zum 23:17 vor. Vallendar scheiterte zum dritten Mal per Siebenmeter an Legenhausen, die Begegnung schien entschieden. Doch nach dem 25:20 leisteten sich die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges einige unvorbereitete Abschlüsse.

Am Ende feierten die Gastgeber einen völlig verdienten Heimsieg über den Favoriten aus Vallendar, der noch in der Vorwoche das Spitzenteam aus Worms geschlagen auf den Nachhauseweg schickte. Die taktische Maßnahme der Gäste, immer wieder auf ihre Torhüter zu verzichten, um den Feldspieler mehr aufzubieten, ging nicht auf. Bitburg hatte mehrmals die Chance, daraus Kapital zu schlagen. Der von Trainer Wolfgang Reckenthäler damit angestrebte Vorteil für sein Team, war nie zu erkennen, im Gegenteil. Seine Mannschaft wirkte durch die taktische Maßnahme eher verunsichert, die Körpersprache seines Teams in diesen Phasen sprach Bände!

„Aufgrund der personellen Ausfälle der Gäste müssen wir den Sieg relativieren“, meinte Trainer Thomas Lauer nach dem Abpfiff. Doch schnell war er sich mit Florian Enders dahingehend einig, dass dies die stärkste Saisonleistung der Eifelaner war, bei der auch auf Seiten der Gastgeber mit Sven Lauer ebenfalls ein wichtiger Akteur weiterhin verletzungsbedingt fehlte.

„Jetzt gilt es im „Vier-Punkte-Spiel“ am nächsten Wochenende in Nieder-Olm nachzulegen, um beruhigt in die Weihnachtspause gehen zu können“, so Enders. Doch mit diesem Sieg bestätigte Bitburg nachdrücklich seine Möglichkeiten, in der RPS Oberliga mehr zu sein als eine „Fahrstuhlmannschaft“. Mit dieser Leistung dürfte es jede Mannschaft der Liga gegen die Bitburger schwer haben, die Halle als Sieger zu verlassen. Über die gesamte Spielzeit hielten die Gastgeber konstant ihre Aggressivität und Konzentration in der Abwehr, hatten spielerisch mehr zuzusetzen als der Favorit und überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Legenhausen (1) und Schwerdt – M. Hertz (1), Guldenkirch (6), Steinbach (1), Stelmach (3), Enders (7/3), Sonnen, Kaufmann, J. Lauer (1), Nelles, Wolff (7), Dright, Löll.

Quelle: mosel-handball.de