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TV Bitburg – SV Zweibrücken 31:26 (12:13)

 

Eine bärenstarke Vorstellung lieferte der TV Bitburg kämpferisch und über weite Strecken auch spielerisch gegen das Spitzenteam aus Zweibrücken. „Wie sehr die Mannschaft diesem Spiel entgegenfieberte und mit welcher Einstellung die Mannschaft heute ins Spiel gehen würde, war schon in der Trainingswoche erkennbar“, meinte Bitburgs Spielertrainer Florian Enders unmittelbar nach dem Abpfiff.

 

Taktisch klug eingestellt waren beide Mannschaften aufeinander, die Spielanlage der Teams ähnelten sich und es eine Frage der Zeit, welches Team sein strukturiertes Spiel letztlich erfolgreich durchsetzen konnte. Bei den Gastgebern standen die Vorzeichen ungünstig, mit Chris Stelmach fehlte den Eifelaner ein weiterer wichtiger Rückraumakteur.

 

Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Spiel, bei dem beide Teams erkennbar bemüht waren, durch schnelles Umschalten von Angriff auf Abwehr das Gegenstoßspiel des Gegners zu unterbinden. Bis 7:6 in der 16. Minute lieferten sich beide Mannschaften eine ausgeglichene Anfangsphase, Zweibrücken nahm die Auszeit und setzte sich erstmals beim 7:9 in der 20. Minute auf zwei Tore ab. Ab dieser Phase zeichnete sich ab, dass die Begegnung heute auch über die Torhüterleistung entschieden werden sollte und da hatte der Gastgeber am Ende mit Hennig Otte den Matchwinner auf dem Platz. Mit seinen Paraden hielt Otte sein Team im Spiel, das sich bis zur Pause wieder auf 12:13 herankämpfte.

 

Die Abwehrarbeit vernachlässigten beide Teams nach Wiederbeginn, über 16:16 in der 34. Minute zeichnete sich ein torreiches Spiel ab. Drei Treffer in Folge der Löwen aus Zweibrücken deuteten auf eine Vorentscheidung hin, fahrlässige Anspiele zum Kreis ermöglichten den Gästen in dieser Phase über ihr Gegenstoßspiel davon zu ziehen. Als die Eifelaner bei 18:20 die Riesenchance zum Anschlusstreffer ausließen und die Gäste im Gegenzug auf 18:21 in der 40. Minute erhöhten, schien die Begegnung gelaufen. Bis 21:24 verteidigten die Gäste ihre deutliche Führung, dann verhängte das Schiedsrichtergespann Paul Kijowsky/Lukas Strüder beim 22:24 die erste Zeitstrafe im Spiel, hatten es bis dahin versäumt progressiv zu bestrafen und benachteiligten mit ihren Entscheidungen bis zu diesem Zeitpunkt die Gastgeber! Die Zeitstrafe traf Gästespieler Benjamin Zellmer und das hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Eifelaner jetzt auf dem Weg zum Sieg waren.

 

„Die Jungs haben auch nach diesem Rückstand immer an den Sieg geglaubt und eine unheimliche Moral bewiesen“, lobte Enders.

 

Mit vier Treffern in Folge drehten die Eifelaner das Spiel, führten 25:24 in der 52. Minute, ehe eine umstrittene Wechselfehlerentscheidung das Bitburger Team in die Unterzahl zwang. Jermaine Dright leitete mit einem klugen Gegenstoppass auf David Nelles, der eiskalt verwandelte, die endgültige Entscheidung ein.

 

Zwar glichen die Gäste nochmals zum 25:25 aus, doch die Löwen aus Zweibrücken machten den entscheidenden taktischen Fehler im Spiel: Mit der Einwechslung von Till Wöschler fehlte dem SV Spiel jetzt die Variabilität im Angriff und vor allem in der Abwehr, die die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt ausgezeichnet hatte. Die Abstimmung im Deckungsverband der Gäste stimmte nicht mehr und so zog das Eifel Team auf 29:25 in der 58. Minute davon, die Begegnung war entschieden.

 

Euphorisch feierten Mannschaft und Fans en verdienten Sieg, der letztlich zu hoch ausfiel. Bleibt festzuhalten, dass das Bitburger Team mit dieser Einstellung, vor allem dem unbedingten Siegeswillen auf dem richtigen Weg ist.

 

Schwerdt und Otte – Engel, Hertz (4), Guldenkirch (1), Straub (1), Steinbach (3), Dright (3), Enders (9/4), Sonnen (1), Kaufmann (1), Lauer (4), Nelles (4).

 

TV Bitburg II – SK Prüm 26:27 (10:15)

Sein Comeback auf der Bitburger Bank hatte sich Janosh Klimek sicher anders vorgestellt. Das Eifelderby hielt das, was es im Vorfeld versprochen hatte. Spannung pur bis in die Schlusssekunden und letztlich die nicht genutzte Siebenmeterchance durch RPS Liga Spieler Martin Guldenkirch sicherten den Gästen aus Prüm den glücklichen Sieg, an den Prüms Trainer Sigi Garbe vor dem Anpfiff so recht nicht glauben wollte. „Hier in Bitburg ist es für jede Mannschaft schwer zu gewinnen, zumal die Gastgeber auf ihre Spieler aus der ersten Mannschaft zurückgreifen werden“, ahnte Garbe.

 

Bitburg konnte nach dem vorausgegangenen RPS Liga Spiel mit Patrick Engel und Martin Guldenkirch entsprechend verstärken. Dabei legten die Gäste los wie die Feuerwehr, führten 1:6 in der 11. Minute und zwangen Gastgebertrainer Janosh Klimek früh zu ersten Auszeit. Bis 6:10 blieb die Begegnung ausgeglichen, dann folgte die Gästeauszeit, nach der Prüm sich wieder klarer auf 6:13 absetzte.

 

Tor um Tor kamen die Gastgeber nach dem Wechsel näher, glichen beim 19:19 in der 44. Minute erstmals aus und waren beim 20:19 auf dem besten Weg, das Spiel zu drehen. Beim 25:26 nahm Gästetrainer Garbe die Auszeit, Simon Jahnke schien mit seinem Treffer zum 25:27 genau 56 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung gesorgt zu haben. Jetzt nahm Klimek die Auszeit. 40 Sekunden waren zu spielen, als Guldenkirch den Anschlusstreffer zum 26:27 gelingt.

 

„An der Niederlage sind wir selbst schuld, hatten soviele Chancen um gleich zwei Spiele zu entscheiden. Den Punkt haben wir verschenkt. Der Sieg der Gäste geht in Ordnung. Mit der kämpferischen Einstellung bin ich durchaus zufrieden, nicht aber mit der Chancenverwertung und dem Positionsspiel. Auf uns wartet viel Arbeit, die wir aber mit Spaß angehen werden. Für mich sind die Inhalte der kommenden Trainingseinheiten klar“, sagte Klimek.

 

TVB: Frisch – Zimmer, Schürer (1), Walerius (2), Recking (2), Guldenkirch (9/1), Lübken (1), Engel (4), Müller (3), Wagner-Gillen.

 

SK: Schmitz und Hoffmann – Lepage (2), Jahnke (3), Wingels (6/5), Neuerburg (2), Bastuck, Wielvers, Kruft, Schaperdoth, Kappelmann, Podriezov (4), Plano (10)