Skip to main content

TV Bitburg – HSG Völklingen 29:36 (16:17)

„Auswärtssieg, Auswärtssieg……“, die HSG Völklingen feierte nach Spielschluss ausgelassen den Erfolg über den TV Bitburg, bei dem spätestens jetzt die Alarmglocken angegangen sein sollten. Sinnbild für die Niederlage der Eifelaner war ein noch lange nach Spielschluss am Torpfosten sitzender TVB Spielertrainer Florian Enders, dem die Heimniederlage sichtlich nachging. „Wir werden von Saisonspiel zu Saisonspiel schlechter“, klagte der an diesem Abend überragende Enders.

Gegenüber dem letzten Heimspielerfolg gegen Budenheim war die Mannschaft überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen, verzettelte sich in Einzelaktion, nahm sich unvorbereitete Torabschlüsse und fand überhaupt keine Einstellung in der Abwehr. Immer wieder kamen die Abwehrspieler den berühmten Schritt zu spät, standen nicht auf der Wurfarmseite ihres Gegenspielers und bekamen die Anspiele zwischen Rückraum und Kreis nie in den Griff. Hier hatte die HSG mit Pascal Simon einen nicht nur körperlich starken, sondern auch technisch versierten Spieler, der zudem eine Festung in der Völklinger Abwehr war und seinen Abwehrverband mit zunehmender Spieldauer immer besser organisierte. Die Torhüter der Gastgeber wurden von ihrem Abwehrverband immer wieder im Stich gelassen, erwischten aber beide auch keinen Sahnetag.

So legten die Gäste los wie die Feuerwehr, hatten den direkten Zug zum Tor und profitierten immer wieder von technischen Fehlern der Gastgeber, führten so in der 5. Minute mit 0:4, ehe die Eifelaner durch Martin Guldenkirch zum ersten Treffer kamen. Bis dahin aber hatte der Bitburger Neuzugang seine liebe Mühe gegen seinen Außen Spieler Maximilian Zipfel, der gleich zwei Treffer in Folge markierte und dabei den Abwehrspieler alt aussehen ließ. Es dauerte bis zum 3:8 ehe sich die rechte Abwehrseite der Gastgeber auf die Völklinger Gegenspieler eingestellt hatte. Erst in der 12. Minute gelang es Geburtstagskind Dennis Schwerdt beim Stand von 5:9 den ersten Ball der Gäste abzuwehren und das war dann auch das Signal zur Aufholjagd, die beim 9:11 den TVB wieder in Schlagdistanz brachte. Mit einem sehenswerten Dreher von Linksaußen sorgte Stefan Steinbach in der 21. Minute für den ersten Ausgleich im Spiel (12:12). Vom 13:13 setzten sich die Gäste mit drei Treffern in Folge wieder deutlicher auf 13:16 ab, kamen dabei immer wieder mit einfachen Übergängen und ihren einlaufenden Außen Spielern zum Torerfolg. Hier stimmten die Absprachen im Bitburger Deckungsverband überhaupt nicht mehr. Dennoch gelang es den Gastgebern durch Einzelaktionen bis zur Pause auf 16:17 heranzukommen.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Gastgeber nicht, glichen durch Martin Guldenkirch aus und hielten das Spiel trotz der Manndeckung gegen Florian Enders bis zum 27:27 in der 47. Minute offen. Allerdings profitierte die Mannschaft dabei von Einzelleistungen von David Nelles und ihres Spielertrainers Florian Enders, die in dieser Phase sämtliche Bitburger Treffer markierten.

Die Auszeit der Gäste in der 46. Minute zeigte dann Wirkung! Mit drei Treffern in Folge läuteten die Saarländer dann die Niederlage der Gastgeber ein, die beim 28:32 in der 54. Minute ihre letzte Auszeit nahmen, dann aber eine konfuse Restspielzeit ablieferten, die letztlich zur klaren 29:36 Niederlage führte. Das Bitburger Spiel war an diesem Abend ein ständiges Auf und Ab, so wechselten schwächere mit starken Phasen, die aber letztlich vieles vermissen ließen, was eine Mannschaft benötigt, wenn sie die Klasse halten will. Vor allem die Einstellung zum Spiel müssen einige Bitburger Akteure hinterfragen.

„Diese Niederlage hat weggetan. In unserem Spiel sind einfach zu viele Auf und Abs! Wir schaffen es derzeit einfach nicht gegen Gegner, die auf Augenhöhe sind, die Spiele zu gewinnen. Völklingen hat sicher seine Qualitäten, doch das Spiel hätten wir gewinnen können. Auch im Training müssen wir einfach mehr rausholen. Jetzt wird sich zeigen, ob wir in der Lage sind, in der Liga zu bleiben, der Wille muss erkennbar sein, noch fehlt bei uns die letzte Konsequenz. Die müssen wir im Training und im Spiel zeigen und die entsprechende Aggressivität aus dem Training mit ins Spiel bringen. Die Qualität in der Liga zu bleiben, haben wir. Es ist einfach eine Sache der Einstellung und zwar jedes Einzelnen“, findet Enders.

Schwerdt und Legenhausen – Enders (10/4), Wolff (2), Stelmach (1), Sonnen, S Lauer (1), J. Lauer (6), Steinbach (2), Nelles (2), Guldenkirch (2), Dright (2), Kaufmann, Hertz (1).

Quelle: mosel-handball.de