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SV Zweibrücken – TV Bitburg 35:22 (14:7)

Stark ersatzgeschwächt traten die Eifelaner die Fahrt in die Saarpfalz an. Mit Chris Stelmach, Jermaine Dright und Jan Kaufmann fielen gleich drei wichtige Spieler aus, einige Spieler waren grippegeschwächt und das machte sich gegen das ehemalige Team von Spielertrainer Florian Enders deutlich bemerkbar. Zudem fielen bei den Eifelaner die Dienstagstrainingseinheit aus Krankheitsgründen und die Freitagseinheit wegen der Witterung aus.

Die Gastgeber legten den Grundstein zum Erfolg in der Abwehr. Nach 15 Spielminuten lagen die SVler mit 9:4 in Front, vermittelten schon zu diesem frühen Zeitpunkt den Eindruck, als hätten sie dieses Mal alles im Griff und waren auf einem guten Weg sich für die Hinspielniederlage und die zuletzt erlittene Schlappe gegen den Tabellenletzten zu rehabilitieren.

„Wir haben einfach nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, wollten die Gastgeber eigentlich zu Schüssen außerhalb des 9-Meter-Raumes zwingen, doch das gelang uns nicht. Unsere Abwehr sollte aggressiv und mit schnellen Beinen arbeiten, tat dies aber nicht. Im Gegenteil: während wir zu brav und zu langsam in der Deckung agierten, setzten uns die Gastgeber eine überaus aggressive Deckung entgegen, die die Schiedsrichter auch zuließen. Wir haben uns im Angriff nie auf diese Deckung einstellen können. So verschliefen wir die Anfangsphase und lagen zur Pause klar zurück“, klagte TVB Coach Thomas Lauer.

Basierend auf einer starken, aggressiven Abwehr gelang den Gastgebern ein starkes Umschaltspiel und der Rückraum, in der recht ungewöhnlichen Anfangsformation mit drei Rechtshändern, zeigte sich als sehr torgefährlich. Vor allem das ständige Wechseln der Positionen sorgte dabei für Überraschungsmomente im Bitburger Deckungsverband. Zudem hatten die Gastgeber mit Benni Berz im Tor einen kaum zu überwindenden Keeper, der auf 52 Prozent gehaltener Bälle kam. „Diese Quote erreichten wir trotz der Torhüter-Wechsel überhaupt nicht“, verriet Lauer.

Zu schlecht stand der Bitburger Deckungsverband gegen die Zweibrücker Angreifer. Gleich nach dem Wechsel war das Glück auf Seiten der Gastgeber, die von drei Abprallern der Bitburger profitieren und bis auf 20:10 davonzogen. Alex Sonnen und Pascal Wolff fielen zudem in der Phase verletzt aus und so schonte Lauer seine Spieler, zumal das Spiel gelaufen war.

„Ich hoffe nur, dass hier keine ernsthaften Verletzungen vorliegen. Alex Sonnen war der einzige Spieler, der Normalform hatte“, lobte Lauer.

SV Trainer Axel Koch nutzte dieses Spiel, auch angesichts einer frühen zehn-Tore-Führung, zum Testen, spielte in der Schlussphase beispielsweise mit dem siebten Feldspieler. Genau in diesen Phasen waren die 64er aber nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Hier rächte sich, dass sie Chancen zwar ausspielten, das Tor aber nicht immer trafen. So kam Bitburgs Keeper Dennis Schwerdt zu einem Treffer ins leere Zweibrücker Tor. Schwerdt war in der 50. Spielminute als dritter Keeper gekommen, nachdem im ersten Durchgang Henning Otte und zwischen der 30. und 50. Spielminute Johann Reitz im Bitburger Tor gestanden hatten.

„Gegen sieben Feldspieler deckten wir konzentrierter als gegen sechs Feldspieler. Wir wollten lange und druckvoll spielen, gerieten aber mit dem zu drucklosen Spiel immer wieder ins Zeitspiel“, klagte der Gästecoach. Am Ende waren es die erweiterten Tempogegenstöße und schnellen Mitten, durch die der SV immer wieder erfolgreich war und am Ende einen klaren 35:22 Erfolg feierten und sich damit für die Hinspielniederlage in Bitburg eindrucksvoll revanchierten.

„Der Sieg war beim Tabellenvierten nicht zu erwarten, doch an die Wiederholung des Hinspielerfolges hat wohl keiner geglaubt. Zweibrücken war topmotiviert, gab keinen Ball verloren und ließ nie nach“, lobte Lauer den Gegner.

Schwerdt (1), Reitz und Otte – Engel, Hertz (3), Guldenkirch, Straub (1), Enders (4), Sonnen (2), Steinbach (3), Lauer (3/2), Wolff (3), Nelles (2).

 

SV Gerolstein – TV Bitburg II 25:26 (14:15)

Ein hartes Stück Arbeit war das Eifel-Derby für den Favoriten aus Bitburg, der am Ende mit 25:26 gewinnen konnte. Die Gastgeber legten über 7:4 in der 12. Minute vor, zwangen Gästetrainer Janosh Klimek in der 15. Minute beim 9:6 zur ersten Auszeit. Nach dem 10:7 folgte die stärkste Phase der Gäste, die mit einem 0:5 Lauf das Spiel drehten. Die Gäste kamen besser aus der Kabine, legten auf 15:20 in der 39. Minute vor und schienen über 18:22 in der 46. Minute einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Den Vorsprung verteidigten ihre vier Tore Vorsprung bis 21:25 bis zur 51. Minute, doch dann stemmte sich der Gastgeber gegen die drohende Niederlage und beim 25:25 in der 59. Minute stand das Spiel auf Messers Schneider. Die Zeitstrafe gegen Spielertrainer Edin Mesevic 28 Sekunden vor dem Ende nutzte der Gast durch Marc Schürer, um 9 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer der Gäste zu markieren. „Bitburg hatte vor dem Spiel um Verlegung gebeten, wir konnten aber nur eine Verlegung auf einen Wochentag anbieten. Daher entschied sich Bitburg doch anzureisen. Wir kamen gut ins Spiel, angeführt von einem starken Lars Rosch in den ersten 20 Minuten. Doch leider konnten wir das Niveau nicht halten, sodass wir das Ende der ersten Halbzeit völlig herschenkten und mehr mit eigenen Diskussionen beschäftigt waren, anstatt uns aufs wesentliche zu konzentrieren. In der 2. Halbzeit dann spiegelverkehrter Verlauf, den Beginn völlig verschlafen und katastrophale Wurfausbeute bei freien Würfen. Bitburg bestrafte dies konsequent. Durch viele 2 Minutenstrafen auf Gegnerseite kamen wir kämpferisch wieder ran. 1 Minute vor Schluss waren wir bei Ballbesitz Bitburg auf Gleichstand. Leider erhielten wir eine 2 Minutenstrafe die Marc Schürer 10 Sekunden vor Schluss zur Führung nutzte. Unschön fanden wir eine Aktion eines Gegenspielers, der in der letzten Sekunde einen Schlag in Tims Gesicht platzierte, welcher mit 2 Minuten geahndet wurde. Der folgende Freiwurf führte nicht mehr zum Torerfolg“, klagte SVG Pressesprecher Dominique Koch.

SVG: Uhren und Hoffmann – Stump (1), Schnitzler, L. Rosch (4/1), T. Rosch (5), Kreft (1), Koch (1), Vissers, Munkler (3/1), Eltze, Servatius (2), Mesevic (6/1), Hell (2/1).

TVB: Wolff und Frisch – Wagner-Gillen (2/1), Walerius (4), Engel (2), Schürer (7), Kinnisch (471), Crames (5), Müller (1), Schallert (1).

 

Quelle: mosel-handball.de