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TV Bitburg – HSG Rhein-Nahe Bingen 25:24 (10:13)

Überraschend schlägt der ersatzgeschwächte TV Bitburg den Favoriten, die HSG Rhein-Nahe-Bingen und kommt damit dem neuen Saisonziel, dem einstelligen Tabellenplatz wieder deutlich näher. Das Abstiegsgespenst ist endgültig vertrieben.

Mit aller Macht wollten die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in der Oberliga RPS ihren zweiten Auswärtssieg des Jahres 2017 einfahren. Nach den schwachen Auftritten in Vallendar und Mülheim wurde für das Auswärtsspiel in Bitburg extra ein Bus gechartert und nach Ansicht von HSG-Trainer Konrad Bansa war es „mal wieder Zeit für ein ordentliches Auswärtsspiel“.

Gemessen am Hinspiel sollte das kein Problem sein, denn die HSG fegte damals einen völlig überforderte Bitburger Mannschaft mit 34:20 aus der Halle. Dass es dieses Mal nicht mehr so einfach werden sollte wie im Hinspiel, dafür wollten die Bitburger Jungs einiges tun.

„Alle waren heiß, aber wir sind etwas übermotiviert in diese Begegnung gegangen“, fand TVB Spielertrainer Florian Enders. Die Gastgeber nutzten einfach ihre Chancen nicht, waren spielerisch die stärkere Mannschaft, doch leider brachte man den Ball nicht im gegnerischen Kasten unter, scheiterte vor allem am starken HSG Keeper. So führte der Favorit über 2:6 bis 6:11!

„Gerade in dieser Phase war deutlich erkennbar, dass in unserem Team etwas passiert ist und wir auch mit solchen Situationen positiv umgehen können“, freute sich Enders. Die Abwehr der Eifelaner stabilisierte sich, im Angriff machte die Mannschaft die Chancen jetzt dunkel und war so bis zur Pause wieder dran (10:13).

„In der Pause war uns klar, dass wir eigentlich die bessere Mannschaft waren, wenn wir nur unsere Chancen nutzen. Die Bälle im Kasten unterbringen und die Abwehr weiter stabilisieren“, lautete die Vorgabe für den zweiten Spielabschnitt.

Es folgte die beste Defensivleistung der Eifelaner in dieser Saison! Dazu stand mit Henning Otte ein überragend haltender Keeper zwischen den Pfosten des TVB, der in 20 Minuten nur einen Treffer der Gäste zu ließ. So glichen die Enders-Schützlinge erstmals beim 16:16 aus, hatten dann aber einen Schreckmoment und den verletzungsbedingten Ausfall von Stefan Steinbach zu verkraften. Bei einer Angriffsaktion zog sich der Steinbach eine Platzwunde an der Nase zu, musste ins Krankenhaus gebracht werden. „Die Wunde wurde geklebt, alles nicht so schlimm“, gab Enders Entwarnung. Über 21:17 verteidigte die Mannschaft ihren Vorsprung bis zum 25:21 in der 56. Minute, die Begegnung schien gelaufen. Doch die Gäste stellten jetzt auf eine offensive Manndeckung um.

„Wir haben uns jetzt einige vogelwilde Aktionen im Angriff geleistet, in der Abwehr aber weiterhin gut gestanden. Immer wieder schalteten wir schnell von Angriff auf Abwehr um, fingen uns dennoch die Treffer zum 25:24 und genau 10 Sekunden vor dem Ende waren wir Ballbesitz und brachten den verdienten Erfolg über die Zeit. Derzeit stimmt es im Team, die Jungs trainieren gut und ziehen mit“, freute sich Enders, der Chris Stelmach für seine Angriffsleistung, Jermaine Dright für seine Abwehrleistung und Torwart Henning Otte aus einem starken Mannschaftsverband hervorhob.

Legenhausen, Otte und Schwerdt – Hertz (4), Guldenkirch, Steinbach (2), Dright (1), Stelmach (4), Enders (6/4), Sonnen (2), Löll, J. Lauer (2), S. Lauer, Nelles (4)

Quelle: mosel-handball.de