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Mit zwei Siegen hintereinander beim Sparkassen-Final-Four des Handballverbandes Rheinland hat der TV Mülheim noch nicht genug. Am Samstag unternimmt der TVM in der Sporthalle der Realschule Andernach den Anlauf in Richtung Triple und befindet sich dabei in der Favoritenrolle. Die nimmt Trainer Hilmar Bjarnason gerne an. „Als Oberligist stellen wir an uns selbst die Erwartung, das Turnier zu gewinnen“, geht der Isländer in die Offensive. Einige seiner Spieler befinden sich zwar im Urlaub und werden fehlen, trotzdem hat der Oberliga-Achte die Titelverteidigung klar im Visier. Bjarnason bezeichnet die aktuelle Verfassung seiner Mannschaft als gut, auch wenn sie zuletzt in Völklingen mit 24:28 verlor. Der Sieg in Worms und der klare Derby-Erfolg über Vallendar zeigten, dass die Mülheimer in Schuss sind.

Der Gegner im ersten Halbfinale ist ab 15.30 Uhr die gastgebende HSV Rhein-Nette mit dem ehemaligen Mülheimer Hermi Häring auf der Bank. Der Turnierausrichter kann nicht nur auf den Heimvorteil, sondern auch auf den erprobten Umgang ohne Harz bauen. In der Andernacher Halle herrscht Haftmittelverbot, und das bedeutet für die Gäste eine nicht zu unterschätzende Umstellung. „Wir sind mit unserer Mannschaft, die auch als solche auftritt und eine gute Entwicklung genommen hat, zu Hause wesentlich stärker einzuschätzen als auswärts“, macht Häring deutlich. Das machen auch die Ergebnisse in dieser Saison deutlich: Die HSV gewann alle sieben Partien vor heimischer Kulisse, auswärts hingegen steht eine Bilanz von 5:9 Zählern zu Buche. „Bei einer Spielzeit von einmal 30 Minuten im Halbfinale und mit Haftmittelverbot kann einiges passieren, aber gegen Mülheim sind wir natürlich Außenseiter. Wir sind aber selbstverständlich gut motiviert – vor allem als Ausrichter. Das ist für uns eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, sich zu präsentieren“, freut sich der Rhein-Nette-Trainer.

Ein Rheinlandligist wird auf jeden Fall im Endspiel um die Trophäe stehen. Der SV Urmitz und der TV Bitburg treffen ab 16.45 Uhr in der zweiten Partie der Vorschlussrunde aufeinander. Das Punktspiel entschieden die Eifelaner im September mit 33:30 für sich. Ist das ein Fingerzeig für Samstag? „Trotz der letzten guten Ergebnisse sehen wir uns im Viererfeld als größter Außenseiter. Mülheim stellt mit Sicherheit die mit Abstand stärkste Mannschaft des Turniers. Darauf folgt schon unser Halbfinalgegener Bitburg. Die HSV Rhein-Nette konnten wir diese Saison zwar schon besiegen, jedoch in unserer Halle“, schätzt SVU-Spieler Matthias Kunz das Kräfteverhältnis ein. „Aber wir wollen die Möglichkeit nutzen, unseren Verein einem größeren Publikum zu präsentieren. Man will jede Chance nutzen, von Beginn an Vollgas geben und dann sehen, ob es für die eine oder andere Überraschung reicht. Für die jungen Spieler wird es auf jeden Fall ein besonderes Ereignis werden.“ Und sie fahren mit Rückenwind nach Andernach: 6:2 Punkte aus den jüngsten vier Begegnungen können sich genauso sehen lassen wie durchschnittlich 37 Tore pro Partie in diesem Zeitraum. Urmitz‘ Offensive rollt, die Defensive hat sich gefunden und Lars Pitzen führt die Rheinlandliga-Torschützenliste an.

Das ist auch Bitburgs Trainer Sven Lauer nicht entgegangen, der sein Team auf Augenhöhe mit Rhein-Nette und Urmitz sieht. Nach einem starken Saisonstart musste der ehemalige Oberligist gegen Gösenroth, Bad Ems und Rhein-Nette drei Niederlagen in Folge hinnehmen. „Nachdem unsere verletzten Spieler zurück im Kader sind, konnten aber das schwere Auswärtsspiel in Mertesdorf und die Partie gegen Daun gewonnen werden. Von daher werden wir gut vorbereitet nach Andernach fahren mit dem Ziel unseren besten Handball zu zeigen.“

Quelle: mosel-handball.de